Jahresbericht 2005

Die letzte Jahreshauptversammlung fand am 9. Januar 2005 statt. Nach zum Teil ausführlicher Diskussion wurden neben den üblichen Regularien, wie Vorstandsentlastung, Annahme des Kassenberichts usw. 2 weitere besonders wichtige Beschlüsse gefasst:

  • Ab September 2005 finden die Proben nicht mehr am Freitag statt, sondern dienstags. Grund dafür waren zunehmende Belastungen unseres Dirigenten, die ihn häufiger freitags hinderten, den Probentermin in Eudenbach wahrzunehmen, als uns und ihm selbst lieb war. Auch die meisten von uns Sängern hielten den Dienstagstermin für günstiger. Ob sich das schon in verstärktem Probenbesuch niederschlug, wird Wolfgang uns sicherlich gleich berichten.

  • Die Einrichtung eines Festausschusses für die Vorbereitung der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2006. Zur Mitarbeit in diesem Festausschuss erklärten sich damals außer den Vorstandsmitgliedern eine ganze Reihe von Euch bereit. Später haben wir dann mit den Projektgruppen die anstehende Arbeit konkreter auf weitere Schultern verteilt.

Am 6. Februar verstarb unser Ehrenmitglied Peter Weber im Alter von 94 Jahren. Er wurde am 9. Februar unter starker Beteiligung des Vereins zu Grabe getragen. Der Chor sang am Palmsonntag (20. März) zum Sechs-Wochen-Amt in der Eudenbacher Kirche.

Am 28. Februar wurde Wilfried Kirschbaum 60 Jahre alt, deswegen lud er die Sänger nach der Probe am 4. März zu einem Imbiss in den „Gasthof zum Siebengebirge“ ein.

Am 10. April sang der Chor in der Eudenbacher Kirche in der Messe zur 1. Heiligen Kommunion.

Das Wochenende 23./24. April war bei den Sängern total für den Chor reserviert. Am Samstagvormittag beteiligte sich der Verein an der von der Agendagruppe „saubere Stadt“ initiierten Aktion aller Vereine, bei der im ganzen Stadtgebiet Unrat eingesammelt wurde. Am Nachmittag erhielt der katholische Kindergarten in Eudenbach die „Felix“-Plakette des Sängerbundes und der Chor war eingeladen als „Pate“ an der Verleihung teilzunehmen. Und am Sonntagnachmittag trugen wir mit 3 Liedern zum Programm des Altenfestes des Bürgervereins bei.

Am 30. April feierte das Ehepaar Willi Quink mit der Dorfgemeinschaft Quirrenbach seine Goldene Hochzeit. Und weil unser mit damals 91 Jahren zweitältestes Vereinsmitglied „Quinks Will“ schon seit ewigen Zeiten förderndes Mitglied und dem Verein auch sonst sehr verbunden ist, trat der Chor bei der Feier in der Mehrzweckhalle in Eudenbach auf.

Am 1. Mai begrüßte der Chor mit seinen Gästen auf dem Eudenbacher Marktplatz den Wonnemonat wieder im Rahmen der Gewerbeschau des Oberhaus. Durch die Ausstellungen wurden die Gäste aber leider sehr schnell vom Marktplatz weggezogen.

Am 7. Mai verstarb völlig unerwartet unser Sangesbruder Wilfried Schwippert, nachdem er am Abend vorher noch bei der Probe dabei war. Bei der Beerdigung in Ober­pleis waren alle Aktiven anwesend, um während des Seelenamts zu singen. Es war das erste Mal in der für mich überschaubaren Vereinsgeschichte, dass der Chor bereits im Seelenamt ein verstorbenes Vereinsmitglied mit seinem musikalischen Beitrag ehrte.

Unsere „Hausreporterin“, Frau Majunke, (sie schreibt für die Siebengebirgszeitung und die Rundschau und verfolgt unsere Geschicke schon seit vielen Jahren) heiratete am 12. Mai und hatte den Chor zum Empfang auf das Schiff „Alte Liebe“ in Königswinter eingeladen. Obwohl der Termin, Freitag um 12 Uhr, etwas ungünstig lag, waren genügend Sänger zur Stelle, um ihr für ihre langjährige wohlwollende Begleitung mit einem Ständchen unter Karl-Josefs Leitung zu danken.

7 Stunden später (kurz vor der Probe) sang der Chor dem fördernden Mitglied Peter Klein in Kochenbach nachträglich zu seinem 90. Geburtstag ein Ständchen.

Die diesjährigen Fronleichnamsprozession fand am Sonntag vor Fronleichnam statt (am 22. Mai). Der Chor war nach der Absprache der Vereine an der Reihe, den Baldachin zu tragen.

Nach der Probe am 17. Juni fuhr der Chor nach Berghausen, um dort das obligatorische Ständchen zur Eröffnung des Straßenfestes zu singen. Auch wenn wir nur in Minimalbesetzung antraten (15 Sänger!), spendeten die Zuhörer freundlich Applaus und der Vorsitzende des Ortvereins, Frank Klein, bedankte sich wieder mit einer Kiste Wein.

Unser Kassierer Rudi Lichtenberg und seine Gisela hatten beschlossen, nochmals zu heiraten und taten dies am 25. Juli in Königswinter. Natürlich war der Chor eingeladen, die Feier mit einigen Liedern zu verschönern.

Das Patronatsfest (Mariä Himmelfahrt) fiel in diesem Jahr nicht nur sprichwörtlich ins Wasser. Es regnete wie schon seit etlichen Tagen vorher. Deshalb fiel die Prozession mit dem üblichen anschließenden gemütlichen Beisammensein der Pfarrgemeinde­mitglieder, bei dem der Chor traditionell seinen musikalischen Beitrag leistet, aus.

Aber pünktlich zum Aufbau für das Waldfest besserte sich das Wetter. Am Freitagabend, dem 19. August, ging es zwar etwas schleppend los, aber am Samstag kamen fast so viele Besucher wie in den besten Jahren. Am Sonntagvormittag hatten wir leider starke Konkurrenz, denn zur selben Zeit fand auf dem Marienfeld bei Köln mit etwa 1 Million Weltjugendtags-Pilgern die von Papst Benedikt XVI. gehaltene Abschlussmesse statt, die auch im Fernsehen übertragen wurde. Dieses einmalige Ereignis wollten sich viele verständlicherweise nicht entgehen lassen. Unser Waldgottesdienst war deshalb nur mager besucht. Aber spätestens beim Kuchenverkauf waren wieder zahlreiche Gäste bei uns im Heestern Büsch, sodass auch der Kassierer mit dem Ergebnis des 34. Waldfestes zufrieden war. Nach dem Abbau und Aufräumen kam für alle Helfer und Helferinnen am Montag abend beim „Resteverzehr“ nach fast einwöchiger strammer Arbeit noch der gemütliche Teil. Dieser stimmungsvolle Abschluss bei Kerzenschein, fröhlicher Nachbetrachtung und Gitarrenmusik mit Gesang ist inzwischen fast zu einem chorinternen gesellschaftlichen Höhepunkt des ganzen Waldfestes geworden.

Jochen Rohner, der lange Zeit aus gesundheitlichen Gründen mit dem Singen aussetzen musste, wurde 50, und seine Frau überraschte ihn am 28. August mit einem Fest in der „Gratzfelder Scheune“. Dabei war auch der Auftritt des Chores ein Programmpunkt.

Am 23. September fand nach der Probe eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Für den verstorbenen Wilfried Schwippert musste ebenso ein Nachfolger gefunden werden, wie für unseren langjährigen Kassierer Rudi Lichtenberg, der seit einiger Zeit das Winterhalbjahr im sonnigeren Süden verbringt. Er machte deshalb seinen Posten durch Rücktritt von seinen Ämtern für jemanden frei, der kontinuierlicher an Ort und Stelle zur Verfügung steht. Neu in den Vorstand gewählt wurden Dieter Dobrzinski als Beisitzer sowie Ekkehart Klaebe, der das Amt des Schriftführers übernahm, weil Wolfgang Kwoczalla inzwischen kommissarisch das Amt des Kassierers angetreten hatte. Damit wurde der Vorstand wieder vollständig besetzt. Des Weiteren wurden die Aktivitäten im Jubiläumsjahr abgestimmt sowie Projektgruppen für die Vorbereitung der einzelnen Jubiläumsveranstaltungen gebildet.

Inzwischen ist es ja schon Tradition, dass der Verein am 3. Oktober aktive und inaktive Mitglieder mitsamt ihren Familien zu einer Wanderung einlädt. Peter Placke und Peter Ströbele führten die Wanderer diesmal vom Parkplatz des Klosters Heisterbach durch die Dollendorfer Hardt nach Oberdollendorf. Nach einer kurzen Rast im Weingut Sülz und der Gelegenheit, den neuen Federweißen bzw. Federroten zu probieren, die zusammen mit frischen Walnüssen besonders gut zu schmecken schienen, ging es wieder zurück nach Heisterbach. Dort war im Klosterstübchen schon der Kaffeetisch gedeckt. Noch einmal auch von dieser Stelle aus herzlichen Dank an unsere beiden Wanderpeters für die Vorbereitungen.

Am 1. Adventssonntag (27. November) sang der Chor wieder zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes in der gut gefüllten Eudenbacher Mehrzweckhalle.

Die Generalprobe für die Weihnachtslieder fand diesmal am 4. Advent in der evangelischen Kirche in Oberpleis statt. Mit unserem Programm heimsten wir dort begeisterten Beifall ein.

Wie immer endete auch das Sängerjahr 2005 mit der Beteiligung an der Gestaltung der Christmette. Sowohl die Einstimmung vorher als auch die lateinische Messe im Gottesdienst kamen beim Publikum sehr gut an.

Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Leistungen des Chores sich auch in diesem Jahr wieder weiter gesteigert haben. Das macht sich sowohl in anspruchsvollem Liedgut (z.B. „Hillig ovend bin ich doheim“) als auch in kurzer Vorbereitungszeit bei besonderen Ereignissen (Beerdigung Wilfried Schwippert) deutlich bemerkbar. Dafür danken wir ganz besonders unserem Übungsleiter, aber auch allen Sängern, die regelmäßig an den Proben teilnehmen und die auch den Umstieg vom Probentermin Freitag auf Dienstag vollzählig mitgemacht haben.

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