Die letzte Jahreshauptversammlung fand am 16. Januar 2007 statt. Das Protokoll habt Ihr erhalten. Wichtigster Tagesordnungspunkt war damals die Nachwahl in den Vorstand. Sie wurde nötig, weil Georg Lichtenberg aus beruflichen Gründen sein Amt als 2. Vorsitzender niedergelegt hatte.
In seine Position wählten wir Dieter Dobrzinsky, der bis dahin schon Beisitzer war. Im Amt des Beisitzers verstärkt nun Bernd Nixdorf den Vorstand. Der setzt sich heute also wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: Josef Göbel
2. Vorsitzender: Dieter Dobrzinsky
Kassierer: Wolfgang Kwoczalla
Schriftführer: Ekkehart Klaebe
Beisitzer: Bernd Nixdorf
Beisitzer: Reiner Wasserheß
Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind der 1. und 2. Vorsitzende, das heißt, Josef und Dieter vertreten den Verein im rechtlichen Sinne nach außen.
Notenwarte sind Peter Placke und Peter Ströbele, Kassenprüfer sind Dr. Ferdi Templin und Willi Weber II.
Am 31.12.2007 hatte der Chor 36 aktive und 107 fördernde Mitglieder. Wir freuen uns in diesem Jahr über 3 neue Sänger. Robert Jungblut stieß im Frühjahr zu uns und im Herbst folgten Viktor Kemmet und Walter Wasserheß. Eigentlich müssten wir auch Bernhard Heß noch dazu zählen, der nach der Schnupperprobe beim Weihnachtsmarkt 2006 vom Lager der fördernden Mitglieder in das der aktiven wechselte und seit Anfang 2007 richtig mit eingestiegen ist. Wir hoffen, dass alle „Neuen“ sich wohl fühlen bei uns und demnächst irgendwann auch für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt werden können.
Einen so hohen Zuwachs hatten wir unter den Sängern lange nicht zu verzeichnen. Hoffen wir, dass die Attraktivität des Chores weiter zunimmt und sich auch in der Zukunft neue sangeslustige Männer zu uns gesellen. Wir nehmen es gerne in Kauf, wenn wir künftig der größeren Sängerzahl wegen die Auflagen für unsere Noteneinkäufe drastisch erhöhen müssten.
Insgesamt hatten wir in diesem Jahr 15 öffentliche Auftritte.
Persönliche Ereignisse im Kreis der Sänger
Die Jahrgänge mit der 7 am Ende scheinen etwas Besonderes an sich zu haben. Sage und schreibe 9 runde Geburtstage waren im letzten Jahr unter den aktiven Vereinsmitgliedern zu feiern. 5 davon wurden 1937 geboren und feierten im letzten Jahr ihren 70. Geburtstag, nämlich Michael Schreiber, Erich Westhofen, Reinhard Otto, Franz Heinrich und Rudi Efferoth. Den 60. Geburtstag begingen Ferdi Templin, Josef Göbel und Peter Placke. Und ein halbes Jahrhundert brachte unser neuer Sänger Robert Jungbluth hinter sich. Allen halfen wir kräftig beim Feiern. Hinzu kam auch noch der 70. Geburtstag unseres Schirmherrn des Jubiläumsjahres, Hans-Gerd Quick, den wir mit einem Ständchen bei seiner Feier im Restaurant „Op de Hüh“ überraschten.
Auf eher ungewöhnliche Art erlebte Reiner Wasserheß seinen Geburtstag am 24. Januar. Ihn überraschten nicht mehr berufstätige Sänger im Krankenhaus mit einem Geburtstagsständchen. Genossen haben diese Überraschung außer ihm auch seine Gäste aus der Familie, die Kranken in seinem Zimmer und den Nachbarräumen und nicht zuletzt die Krankenschwestern und -Pfleger, die sich alle über die nicht alltägliche Abwechslung freuten.
70 Jahre alt geworden wäre sicherlich auch gerne am 20. Juni unser Ehrenchorleiter Karl-Josef Krahe. Leider war ihm dies nicht mehr vergönnt. Erschüttert mussten wir hinnehmen, dass er am 6. Mai nach kurzer schwerer Krankheit starb. Das Requiem am 14.5. und das 6-Wochenamt am 24.6. gestalteten wir musikalisch mit und nahmen so tief bewegt von ihm Abschied.
Es zeichnete sich ja schon lange ab, dass unser Dirigenten-Ehepaar Pavel und Irina Brochin ihren Wohnsitz fest innerhalb unseres Einzugsbereiches nehmen wollten. So mancher Tipp unserer Fachleute begleitete sie beim Bau ihres Einfamilienhauses in Berghausen. Am 4. Mai schließlich feierten sie mit uns und Sängerinnen und Sängern des Kammerchores Oberpleis sowie Nachbarn ihr Richtfest. Ein kleines Ständchen unter Wolfgang Kwoczallas Dirigat ließen wir uns natürlich nicht nehmen.
Einige von uns erfuhren in diesem Jahr beim Maiansingen besondere Ehrungen:
Ein außerordentliches Ereignis ist natürlich immer die Ernennung eines Ehrenmitglieds. Reinhard Otto hat sich im Laufe seiner über 50-jährigen Mitgliedschaft um den Chor so viele Verdienste erworben, dass er seit dem 1. Mai 2007 diese Auszeichnung tragen darf. Die Ehrung mit Laudatio nahm unser 1. Vorsitzender vor. Wer mag, kann den dazu in „Oberhau aktuell“ erschienenen entsprechenden Artikel noch einmal nachlesen.
Weitere Ehrungen nahm der Vorsitzende der Gruppe Siebengebirge im Deutschen Chorverband, Claus Scheel, vor:
Ehrenmitglied Willi Weber I gehört dem Männerchor seit dem 1.1.1947 an und feierte damit sein 60-jähriges Vereinsjubiläum. Das ist so selten, dass der Chorverband dafür noch nicht einmal eine besondere Ehrennadel im Programm hat. Eine gebührende Ehrung und eine Urkunde taten es dann aber auch.
Erich Westhofen erhielt Urkunde und Anstecknadel für 40-jährige Mitgliedschaft im Männerchor und
Josef Göbel wurden Ehrenurkunde und Plakette für 20-jährige Vorstandsarbeit verliehen.
Beteiligung an Ortsterminen und Kontakte außerhalb
Auch 2007 gestalteten wir wieder zahlreiche Feste, Feiern und Aktionen im Oberhau und außerhalb des Oberhaus mit.
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Es begann bereits am 6. Januar, als wir in der Abendmesse der Benediktiner–Abtei Siegburg noch einmal unser Weihnachtsprogramm sangen,
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unser damaliger Wirt des „Alten Gasthauses zum Siebengebirge“, Jürgen Schwan, bat uns, seinen Hochzeitsgottesdienst mit zu gestalten. Dies taten wir am 16. März mit einigen Gospels,
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wir beteiligten uns an der Aktion „sauberer Oberhau“ am 31. März, unter Federführung des Bürgervereins,
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dem Musikzug der freiwilligen Feuerwehr gratulierten wir mit einer Abordnung bei ihrem Kommers am 28. April,
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am gleichen Tag hatte auch der MGV Gemüthlichkeit Rauschendorf anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums zum Kommers ins Haus Schlesien geladen. Hier vertraten uns Rudi Efferoth und Ekkehart Klaebe,
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das vom Bürgerverein durchgeführte Seniorenfest am 6. Mai gestalteten wir mit Liedbeiträgen mit,
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an der Fronleichnamsprozession am 3. Juni, nahmen wir mit unserer Fahnenabordnung, bestehend aus Dieter Dobrzinsky, Wolfgang Schneider und Ewald Kurenbach, teil,
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bei der Eröffnung des Straßenfestes in Berghausen waren wir am 15. Juni dabei,
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die Pfarrprozession anlässlich Mariä Himmelfahrt zur Quirrenbacher Kapelle begleiteten wir mit unserer Fahnenabordnung, bestehend aus Dieter Dobrzinsky, Wolfgang Kwoczalla und Ewald Kurenbach. Am Ziel angekommen unterhielten wir die Prozessionsteilnehmer noch mit einigen Liedern.
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erstmals stellten wir uns bei der Oberpleiser Apfelbörse am 2. September vor und stießen dort mit dem von Bernd Nixdorf organisierten Stand auf sehr positive Resonanz. Mit dazu beigetragen hat unsere extra für diesen Anlass produzierte Demo-CD. Hier gebührt unserem Wolfgang Schneider ganz besonderer Dank. Er hat die Lieder aus seinen diversen Mitschnitten ausgewählt, in „Form“ gebracht und auch den größten Teil der Kopien angefertigt.
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beim Weihnachtsmarkt der Gewerbegemeinschaft am 1. Advent, sangen wir wieder zur Eröffnung und probten später noch mit den auf den Nikolaus wartenden Kindern passende Lieder ein, mit denen sie dann auch den Heiligen Mann begrüßten,
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und nicht zuletzt ist die Christmette zu erwähnen, die wir traditionell mit einer musikalischen Einstimmung in den Festabend einleiteten. Während des Gottesdienstes selbst sangen wir die Messe von Martin Vogt (Op. 72).
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das Weihnachtsprogramm führten wir diesmal auch in der evangelischen Kirche Oberpleis am 23. Dezember und in der katholischen Kirche Oberpleis am 29. Dezember auf.
Traditionsveranstaltungen des Männerchores
Die Traditionsveranstaltungen des Männerchores haben ihren festen Platz im örtlichen Veranstaltungskalender. Dass die Erwartungen unseres Publikums entsprechend hoch sind und weiter ansteigen, konnten wir schon beim ersten dieser jährlichen Ereignisse feststellen. Das
Maiansingen
lockte so viele Gäste wie noch nie auf den Marktplatz in Eudenbach. Bei herrlichem Sonnenschein – die freiwillige Feuerwehr half uns mit einigen großen Sonnenschirmen aus, um die Gefahr von Sonnenbränden in Grenzen zu halten – besangen wir mit ihnen gemeinsam den Frühling, der in diesem Jahr schon längst seinen Höhepunkt erreicht hatte.
Waldfest vom 17. – 19. August
Nach dem Waldfest des Jubiläumsjahres 2006 war uns allen klar, dass wir für die nächsten Waldfeste eine neue Organisationsstruktur brauchten. Der Arbeitsaufwand ist im Laufe der Jahre so hoch geworden, dass die Gesamtverantwortung nicht mehr von einer Person alleine geschultert werden kann. Deshalb probierten wir unter der Leitung von Dieter Dobrzinsky und Ekkehart Klaebe die Projektorganisation aus. Ein Verfahren aus der Industrie, mit dem große Vorhaben in kleinere Einheiten mit klar festgelegter Verantwortung zerteilt werden. Noch nicht alles hat in diesem ersten Anlauf ideal geklappt, aber wir sind sicher, damit auf einem Weg zu sein, mit dem wir uns und dem Publikum das Waldfest auch in Zukunft erhalten können.
Die Eröffnung am Freitag begann mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Peter Wirtz untermalt durch unsere eigenen Liedvorträge und die der befreundeten Sänger des MGV Hanfmühle unter Leitung von Stanislav Schweez. Alle würden sich wohl freuen, wenn dieser Besuch der Hanfmühler Tradition bekäme. Die Gastsänger haben jedenfalls keinen Zweifel daran gelassen, dass sie dies anstreben, denn auch sie fühlen sich bei uns im Wald sehr wohl.
Gleich am ersten Tag fielen den Gästen natürlich unsere nagelneuen gelben Poloshirts mit aufgedrucktem Vereinslogo auf, an denen alle Helfer leicht zu erkennen waren. Wir trugen diese dann auch später bei der Apfelbörse in Oberpleis, und auch dort war uns die Aufmerksamkeit sicher. Vielen Dank an Wolfgang Kwoczalla und seine Frau Christa, die viel Arbeit damit hatten, die passenden Shirts zu besorgen und richtig zu verteilen.
Der Sonnabend stand im Zeichen der grünen Insel Irland. Die Irish-Folk-Band „Ben Bulben“ begeisterte unsere Gäste mit Musik für Jigs und Reels, den typischen irischen Tänzen. Erst nach mehreren Zugaben durfte die Band die Bühne räumen. Passend zur Musik boten wir auch ein paar Kästen irisches Bier an, das so reißenden Absatz fand, dass unser offensichtlich zu vorsichtig kalkulierter Vorrat in kurzer Zeit zur Neige ging. Durch entsprechende Werbung im Vorfeld hatten wir an diesem Abend zahlreiche neue Besucher, die das Waldfest bis dahin noch nicht kannten. Die besondere Atmosphäre im Wald hat vielen so gut gefallen, dass mancher von ihnen in den kommenden Jahren wieder dabei sein wird. Natürlich gab es auch einige, die nur wegen der irischen Band kamen und nach deren Auftritt ihren Besuch bei uns direkt beendeten.
Der Sonntag ist ja unser traditioneller Familientag. Er begann mit einer Heiligen Messe, zelebriert von Pfarrer Lietz aus Windhagen, umrahmt von den Melodien des Musikzugs der freiwilligen Feuerwehr und von uns. Der Musikzug unterhielt uns und unsere Gäste anschließend beim Frühschoppen, während die Chormitglieder und ihre Helferinnen und Helfer sich beeilten, Hunger und Durst der Besucher zu stillen. Ein besonderer Höhepunkt wurde am Nachmittag noch die Kuchentheke mit über 30 gespendeten Kuchen, die in einer langen Prozession unter begeistertem Beifall der schon ungeduldig auf die Bäckereien wartenden Gäste vom Kühlwagen in das obere Zelt gebracht wurden. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis nur noch einige Krümel von dem so herrlich gestalteten Buffet zu sehen waren. Wie jedes Jahr, muss auch diesmal wieder ein ganz besonders herzlicher Dank an alle Spenderinnen und Spender gesagt werden.
Großer Andrang herrschte auch wieder im Spielezelt. Die Kinder sahnten die von Sponsoren gestifteten Preise ab, und Mama und Papa konnten in der Zeit in Ruhe Kaffee und Kuchen genießen.
Mit dem traditionellen Helferfest am Montagabend klang das 36. Waldfest aus. Der Kassenwart war zufrieden – und das soll etwas bedeuten – die Gäste auch und die Organisatoren jedenfalls im Großen und Ganzen; was will man mehr?
Wanderung
Die von unseren Wanderwarten Peter Placke und Peter Ströbele wieder vorzüglich organisierte Wanderung am 3. Oktober führte uns diesmal vom Eudenbacher Marktplatz auf Umwegen nach Gratzfeld. Dort schloss förderndes Mitglied Karl-Heinz Bluhm uns seine Sammlerscheune auf, ließ uns seine Schätze besichtigen und erklärte uns, welche Bewandtnis es mit der „Säuferliste“ auf sich hat. Anschließend erholten wir uns in Gregor Webers Partyscheune bei Kaffee/Tee und Kuchen/belegten Brötchen von den Anstrengungen des Weges und Wolfgang Schneider ließ uns in Erinnerungen schwelgen, als er uns seinen mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengestellten Film von unserer Konzertreise nach Prag präsentierte.
Der Nikolaus kommt
Tradition hat auch der Besuch des Nikolaus, der in diesem Jahr „ganz überraschend“ am 11. Dezember am Ende der Chorprobe kam. Mit einem kleinen Gedicht erläuterte er uns, wieso er immer noch zum Männerchor kommt, obwohl er doch nur ein Mensch gewesen ist und als solcher seinem Schicksal nicht entgehen konnte, irgendwann auch mal vor unserem Herrgott zu stehen. Nach viel Lob und wenig Tadel, der auch gar nicht so ernst gemeint war, verteilte er wieder Geschenke. Pavel Brochin erhielt Unterstützung bei seinen Bemühungen, eine weitere Fremdsprache zu erlernen, mit einem Wörterbuch Kölsch – Hochdeutsch. Für jeden Sänger hatte der Nikolaus einen Jahreskalender 2008 mit Fotos aus dem Chorleben der vergangenen Monate dabei. Rätselhaft für viele ist nach wie vor, wie es ihm immer wieder gelingt, so passende Gaben zu finden. Wer es gerne genauer wissen möchte, kann ja mal Wolfgang Schneider, Josef Göbel oder Ekkehart Klaebe fragen.
Konzertreise nach Prag
Nachdem bereits in der JHV 2006 ausführlich über mögliche Ziele für eine Konzertreise diskutiert wurde (St. Petersburg, Tallin und Prag standen zur Auswahl), ging es am 24. Mai morgens um 6:30 Uhr auf große Busreise nach Prag. Wir hatten die eigentlich schon im Jubiläumsjahr 2006 anstehende Fahrt wegen der zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen um ein Jahr verschoben.
Unsere Reiseleiter Wolfgang Kwoczalla und Dieter Dobrzinsky trotzten dem etwas „muffeligen“ Busfahrer Kaffee aus der Busküche ab, der zusammen mit den Fleischwurstbrötchen von Jupp Fassbender die müden Geister wach hielt. Nach 3 Stunden Fahrtzeit erreichten wir in Seligenstadt das Hotel „Zu den drei Kronen“, wo ein üppiges Frühstück auf uns wartete, das sicherlich keinen Wunsch offen ließ. Nach einem weiteren Zwischenstop in der Braustube der Pilsener Urquellbrauerei in Pilsen, wo auch unser Reiseführer Martin zustieg, ging es weiter nach Prag ins Hotel „Na Zamecku“. Die beiden folgenden Tage boten ausführlich Gelegenheit, Prag kennen zu lernen. Martin war kaum zu bremsen, uns für seine Heimatstadt zu begeistern.
Den eigentlich für Samstag am Nachmittag vorgesehenen Auftritt des Chores im Waldstein-Park verpassten wir über so viel Kultur zwar, aber entschädigt wurden wir durch die Verlegung des Gesangsvortrags in den benachbarten Bischöflichen Park. Dort hatten wir außer den Mitreisenden und einigen Parkbesuchern auch einen sich in voller Pracht aufplusternden Pfau als begeisterten Zuhörer. Nachdem er erst mit lautem Schreien am Gesang teilzunehmen versuchte, beschränkte er sich danach vornehm darauf, ebenso eifrig in den Beifall der übrigen Gäste einzustimmen.
Unterhaltsamer Höhepunkt am Pfingstsamstag war die Abendfahrt auf der Moldau, wo ein Buffet mit böhmischen Spezialitäten auf uns wartete. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt beim Aufenthalt in einer Schleuse, als sich die Passagiere des Nachbarschiffes zum Sängerwettstreit herausgefordert fühlten.
Bei der Mitgestaltung der Hlg. Messe am Pfingstsonntag in der Herz-Jesu-Kirche wurden wir auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Der Gottesdienst schien gar kein Ende zu nehmen, ein Gebet reihte sich an das andere, aber schließlich konnten wir die verbliebenen Kirchenbesucher noch mit einigen Liedern erfreuen, für die wir auch reichlich Beifall erhielten.
Zum Abschluss des Tages und damit auch unseres Aufenthalts in Prag dirigierte uns Reiseführer Martin noch ins „U Flecku“, die weltbekannte Braustube der gleichnamigen Brauerei. Das nirgendwo anders ausgeschenkte dunkle Bier der Hausbrauerei, das eine oder andere Glas vom Becherovka, die typischen böhmischen Speisen, aus dem Stegreif von Irina und Pavel Brochin vorgetragene russische Lieder, Gesangsbeiträge des Chores und zur Polonaise animierende Musik der Hauskapelle trugen zu einem fröhlichen Abend bei, der manchem viel zu früh zu Ende ging.
Nach einem etwas improvisierten Frühstück (die Reisegruppe vor uns hatte die Brotvorräte des Hotels geräubert) hieß es dann „Na shlendanou, Slata Praha“ (Adieu, goldenes Prag) und der Bus manövrierte mit uns durch die enge Torausfahrt des Hotels Richtung Heimat. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dieser Tour bleibt jetzt nur noch, den beiden Organisatoren, Wolfgang Kwoczalla und Dieter Dobrzinsky, herzlich für ihre Vorbereitungen und die Mühen unterwegs zu danken.
Wer möchte, kann den ausführlichen Bericht in Oberhau aktuell, Ausgabe Juli 2007, nachlesen.
Zukunftsfähigkeit des Männerchores Quirrenbach
Das letzte Kapitel meines vorjährigen Berichtes hatte ich bereits mit dieser Überschrift versehen. Im Vorstand sehen wir es auch als eine unserer zentralen Aufgaben an, die Zukunftsfähigkeit des Männerchores zu gewährleisten. Ich denke, wir sind auch in diesem Jahr mit unseren Neuerungen ein gutes Stück weiter gekommen.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist sicherlich die Förderung der Qualität unseres Gesanges. Mit der im Herbst begonnenen Stimmbildung sind wir dafür einen weiteren Schritt gegangen. Der Vorstand hat beschlossen, diese fortzusetzen und dafür auch Ideen entwickelt, die nun noch mit Pavel abgestimmt werden müssen. Jeder von uns sollte sich allerdings auch klar darüber sein, dass regelmäßiger möglichst vollständiger Probenbesuch durch nichts zu ersetzen ist.
Mit unseren neuen knallgelben Poloshirts zeigen wir uns als lebhafte Gemeinschaft, die immer wieder aufgeschlossen ist für neue in die Öffentlichkeit wirkende Ideen und die im Geiste jünger ist, als ihr Durchschnittsalter manchen vielleicht vermuten lässt.
Unser Erscheinen bei der Apfelbörse in Oberpleis macht deutlich, dass wir daran interessiert sind, unseren Einzugsbereich auszudehnen, und dass es sich vielleicht auch lohnen könnte, regelmäßig ein paar Kilometer zu fahren, um zu diesem vergnüglichen Verein dazu zu gehören.
Unsere neue Demo-CD gibt Interessenten einen Einblick in unser Repertoire, seine Vielfalt und seine Qualität. Wir haben noch einige Exemplare im Vorrat. Wenn Ihr meint, es lohne sich, sie mal einer bestimmten Person zu überreichen, lasst es uns wissen.
An unserem Jahreskalender hat auch der Archivar des Rhein-Sieg-Kreises Interesse gezeigt. Man nimmt uns also inzwischen auch außerhalb der Grenzen Königswinters wahr.
Und über Oberhau aktuell sind wir auch in diesem Jahr ständig in der Öffentlichkeit präsent gewesen. In fast jeder Ausgabe hier und auch in der sonstigen regionalen Presse, waren wir mit einem redaktionellen Beitrag und mit Bildern vertreten. Das soll möglichst auch in Zukunft so bleiben. Für Tipps, worüber wir mal über das Selbstverständliche hinaus informieren könnten, bin ich immer dankbar.
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