Männerchor erfolgreich beim Vokalfestival und beim Poverty Requiem am 20.6. 2010 in Bonn

Von Josef Göbel

Die Skepsis bei den Sängern des Männerchores Quirrenbach war groß, als Dirigent Pavel Brochin bei der Mitgliederversammlung im Januar vorschlug, dass sich der MC beim Poverty Requiem im Rahmen des Vokalfestivals von CANTABONN in Bonn im Juni beteiligen solle.Und die Skepsis nahm zu, als die ersten Sänger sich im Internet mit den Anforderungen vertraut machten: alles in Englisch und dann dieser fremde Rhythmus! Das ist doch eine Überforderung, war zu hören. Mit entsprechend gemischten Gefühlen ging es nach dem Maiansingen an die Probenarbeit. Doch die Zuversicht, diese Herausforderung zu bestehen, wuchs mit fortschreitender Übung. Das Poverty Requiem ist eine Komposition für mehrere Chöre, Schlagzeug und zweiSolistinnen. Es wurde komponiert und in Bonn auch dirigiert von Peter Maissan aus den Niederlanden. Der Text stammt von Sylvia Borren. Sie wollen damit auf die Armut in der Welt hinweisen und die Politiker mit diesem musikalischen Zeichen an das Ziel erinnern, die Armut bis 2015 zu halbieren.Das Requiem bedeutet Singen, um die Armut zu verabschieden. Seit 2007 führten bereits Tausende von Menschen in Europa und Afrika das Requiem auf.

Peter Maissan gelang es dank seines unnachahmlichen Charmes und seines    überschäumenden Temperamentes schon die Generalprobe am Tag vorher zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Schließlich waren ca. 150 Sängerinnen und Sänger aus sieben verschiedenen Chören im Alter von 8 bis 74 Jahren sowie 2 Solistinnen, einem Rapper und Percussionisten ( Schlagzeuger ) unter einen Hut zu bringen.Der drohende Regen am Sonntag ließ es leider nicht zu, wie ursprünglich geplant, im Bonner Klanggrund ( Bonner Loch ) das Requiem aufzuführen. So wich man in die Aula der Universität aus, die fast bis auf den letzten Platz besetzt war. Nach der Begrüßung duch den Bonner OB Nimptsch ging das eindringliche Stück dann mit einer überzeugenden Intonation und Begeisterung, die auf das Publikum überging, über die Bühne.

Der Komponist ließ es sich nicht nehmen, die Zuhörer zum Schluss noch zu beteiligen. Der begeisterte Applaus bestätigte, dass der Funke übergesprungen war. Fazit aus dem Männerchor: es war toll, wann können wir das noch einmal singen?

Vorher hatten die Quirrenbacher Sänger schon auf zwei Bühnen in der Kaiserpassage und in den Uni-Arkaden eindrucksvolle Stichproben ihres Könnens gegeben und mit dem Repertoire u.a. von den Toten Hosen, den Bläck Fööss, Harry Belafonte, Peter Maffay das verbreitete Bild von Männerchören nachhaltig zurechtgerückt. Auch der „Entemann“ begeisterte das überwiegend sachkundige Publikum. Eine Chorleiterin aus dem Raum Stuttgart schrieb in einer Mail an Pavel Brochin: „…Ihre Männer sind wunderbar – Kompliment! Ein sehr homogener Klang und fein intoniert…“  Erstmals traten die Sänger in Bonn dank der Spender Bernd Nixdorf und Dr.Ferdi Templin mit ihrem neuen Outfit ganz in Schwarz auf!

 


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