Jahresbericht 2010

Von Ekkehart Klaebe

(EK)Neuer Kassenprüfer wurde in der Jahreshauptversammlung am 12. Januar 2010 Dieter Reichelt als Ersatz für den turnusmäßig aus diesem Amt ausgeschiedenen Dietmar Lange. Für die Prüfung der Kassengeschäfte des Jahres 2010 nahm er diese Aufgabe gemeinsam mit Walter Wasserheß wahr, für den satzungsgemäß in dieser JHV ein Nachfolger gewählt werden muss.

Am 31.12.2010 hatte der Verein 32 aktive Sänger und 103 fördernde Mitglieder. Wir freuen uns über 2 neue Sänger. Kurz nach dem Waldfest schnupperten Markus Albrandt (2. Bass) und Martin Zelder (2. Tenor) die Atmosphäre bei der Probe und auch danach in der 2. Halbzeit und blieben dabei.

Allerdings verabschiedeten sich auch 2 Sänger, Wolfgang Keil und Dietmar Lange, aus unterschiedlichen Gründen und unser langjähriger Sänger Karl-Josef Pinnen verschied leider nach langer schwerer Krankheit.Das Durchschnittsalter des Chores ist in diesen Zeiten, in denen sich immer wieder Chöre, insbesondere Männerchöre, aus Altersgründen und wegen zu geringer Mitgliederzahl auflösen, ein sehr beachteter Indikator. Mit 62 Jahren und 7 Monaten sind wir im letzten Jahr um nur 3 Monate gealtert. Mit 62 ½ Jahren stehen wir zwar, wenn wir uns in der näheren Umgebung umsehen, unter den Männerchören vergleichsweise „jugendlich“ da, können uns aber dem Alterungsprozess dennoch nicht so ganz entziehen. Das macht sich nur vordergründig vor allem bemerkbar, wenn körperlicher Einsatz gefragt ist. Nein, auch der „Klangkörper Chor“ könnte von den kräftigen Stimmen jüngerer Sänger deutlich profitieren. So möchte ich auch unsere neuen Sänger ermutigen, sich in diesem Sinne zugunsten des Chores zu engagieren, auf dass die „junge Fraktion“ weiter an Bedeutung zunimmt.

Persönliche Ereignisse im Kreis der Vereinsmitglieder

3 mal konnten wir mit unseren Sängern runde Geburtstage feiern. Die Söhne von Jupp Fassbender luden uns für den 31. Oktober zu einer gelungenen Überraschungsparty anlässlich des 70. Geburtstages ihres Vaters ins Gasthaus zum Siebengebirge ein. Am gleichen Tag feierte auch Klaus Schulzke in seinen 70. Geburtstag hinein, so dass wir den Abend zwischen beiden aufteilen mussten. Kurz vor Jahresschluss vollendete Dieter Reichelt noch sein 6. Lebensjahrzehnt und begrüßte uns im Anschluss an die Probe zu einem Imbiss mit Umtrunk.

Der Chronist feierte mit seiner Ehefrau Gisela am 31. Juli mit seinem 40. Hochzeitstag die Rubinhochzeit. Gemeinsam mit vielen ihrer Verwandten, Freunden und Nachbarn waren wir mit unseren Ehefrauen zu einem großen Gartenfest eingeladen. Mit von den Jubilaren selbst ausgesuchten Liedern, die eine Darstellung ihres gemeinsamen Lebenswegs unterstützten, konnten wir bei den zahlreichen Gästen Eindruck erwecken.

Hans-Theo Hombeuel wurde beim Maiansingen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Eine ausführliche Würdigung seiner Verdienste steht in der Juni-Ausgabe von „Oberhau aktuell“. Bei gleicher Gelegenheit ehrte der Vorsitzende des Chorverbandes NRW, Gruppe Siebengebirge, Claus Scheel, unsere Sänger Reiner Wasserheß für 50-jähriges Chorsingen beim MC Quirrenbach sowie Michael Schreiber, der seit 25 Jahren in verschiedenen Chören gesungen hat.Leider mussten wir auch im vergangenen Jahr wieder einen Todesfall beklagen. Mit unserem langjährigen Sänger Karl-Josef Pinnen verstarb am 13. November im Alter von 70 Jahren nach langer schwerer Krankheit ein Urgestein unseres Chores. Er gehörte ihm seit über 52 Jahren an. Am 25. November gestalteten wir die Trauerfeier in der Eudenbacher Kirche musikalisch mit. Die Fahnenträger kamen, damit die Sänger singen können, aus dem Umfeld der fördernden Mitglieder. Es waren Lothar Werra, Josef Kehlenbach und Günther Dunkel. Auch Karl-Josefs Verdienste um den Chor wurden in einer Traueranzeige in „Oberhau aktuell“ gewürdigt.

Beteiligung an Ortsterminen und Kontakte außerhalb der Chorfamilie

Auch 2010 gestalteten wir zahlreiche Feste, Feiern und Aktionen im Oberhau und außerhalb des Oberhaus mit.Es begann bereits am 2. Januar, als wir mit unserem Weihnachtsprogramm zum wiederholten Male im Konstantiahaus in Oberpleis gastierten.Für den 23. Januar waren wir eingeladen, die aus Anlass des 125-jährigen Bestehens des dortigen Kirchenchores in Oberpleis stattfindende Festmesse musikalisch zu gestalten. Mit unserer neu aufgefrischten Vogt-Messe und einigen Gospels, die wir nach Abschluss des Gottesdienstes als Zugabe vortrugen, erwarben wir uns lang anhaltenden Beifall. Auch der bekannte Chorkritiker Walter Dohr fand in der Internet-Ausgabe von Chor live nur lobende Worte.Ein Termin für die beim anschließenden Empfang von unserem 1. Vorsitzenden ausgesprochene Gegeneinladung muss noch gefunden werden.

Wie jedes Jahr beteiligten wir uns am 20. März an der Aktion „sauberer Oberhau“, unter Federführung des Bürgervereins.Am 24. April folgte der Auftritt beim MGV Kölsch-Büllesbach, der zum Freundschaftssingen eingeladen hatte.Am 30. Mai trugen wir mit 3 Liedern zum Gelingen des vom Bürgerverein ausgerichteten Festes der betagten Bürger bei.Bei der Fronleichnamsprozession am 3. Juni waren wir wieder mit unserer Fahnenabordnung vertreten. Sie bestand diesmal aus Ewald Kurenbach, Dieter Dobrzinsky und Wolfgang Kwoczalla.

Bei der Eröffnung des Straßenfestes in Berghausen waren wir am 18. Juni dabei und erfüllten mit unserem Auftritt eine gerne wahrgenommene Freundschaftspflicht zum dortigen Bürgerverein.

Unsere Auftritte am 20. Juni im Rahmen des Chorfestivals CANTABOnn in Bonn mit der Teilnahme am Poverty Requiem gehören zu unseren musikalischen Höhepunkten des Jahres. Eine begeisterte Chorleiterin aus dem Raum Stuttgart schrieb an Pavel “ …Ihre Männer sind wunderbar!…“ Nicht dass wir das noch nicht gewusst hätten – aber dies aus so berufenem Mund einer schönen Brasilianerin bescheinigt zu bekommen ….Bei den Auftritten weihten wir übrigens unsere neuen von Ferdi Templin und Bernd Nixdorf gesponserten schwarzen Hemden ein. Nicht nur dadurch gaben wir ein tolles Erscheinungsbild ab.

Am 15. August engagierten wir uns mit einigen Liedern beim Kapellenfest in Quirrenbach. Auch bei der vorangegangenen Prozession waren wir voll im Einsatz: Dieter Dobrzinsky und Willi Winterscheid trugen unsere Fahne, Viktor Kemmet, Jochen Rohner, Ferdi Templin und Reiner Wasserheß schützten den Pastor unter dem Baldachin vor Wind und Wetter und Wolfgang Schneider reihte sich bei den Messdienern ein und trug das Prozessionskreuz.

Bei der Apfelbörse in Oberpleis am 5. September begeisterten wir die Zuhörer bei einem halbstündigen kleinen Konzert. Diesmal standen wir auf der im Zentrum errichteten Bühne und hatten vorzügliche technische Unterstützung.Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war sicherlich das Zusammentreffen mit dem Spitzenchor „Oreya“ aus der Ukraine am 20. Oktober. Zunächst waren die Sängerinnen und Sänger für eine Nacht zu Gast in unseren Familien. Bei ihrem Konzertauftritt in der Emmauskirche in Heisterbacherrott überraschten wir sie mit zwei zur Begrüßung gesungenen ukrainischen Volksliedern, wofür sie sich mit frenetischem Beifall bedankten. „Die beste Interpretation dieser beiden Volkslieder, die ich bisher außerhalb der Ukraine gehört habe“, übersetzte Pavel den des Lobes vollen Chorleiter Alexander Vatsek.

Am 23. Oktober waren wir wieder zu einem Freundschaftssingen eingeladen, diesmal zu unserem Nachbarchor MGV Liederkranz in Aegidienberg. Auch hier hörten wir viele begeisterte Stimmen von Zuhörern und Sängern anderer Chöre.

Und dann kam schon wieder das Weihnachtsprogramm. Beim Weihnachtsmarkt der Gewerbegemeinschaft am 1. Advent, sangen wir traditionsgemäß zur Eröffnung undschließlich kam am 24. Dezember unser traditioneller Auftritt bei der Christmette in der Eudenbacher Kirche. Wie immer verkürzten wir den Gottesdienstbesuchern mit einer musikalischen Einstimmung in den Festabend die Wartezeit. Während des Gottesdienstes selbst sangen wir diesmal 3 Lieder, darunter nach langer Zeit wieder einmal das „Transeamus“, bei dem uns Willi Kirchhoff aus Oberpleis als Solist unterstützte.

Traditionsveranstaltungen des Männerchores

Unsere Traditionsveranstaltungen begannen mit dem Maiansingen bei dem wir selbst mit einigen Frühlingsliedern aufwarteten und unsere Gäste zum eifrigen Mitsingen animierten.Gleichzeitig fand wieder der vom Bürgerverein ausgerichtete Kinderflohmarkt statt. Diese Kombination bringt offensichtlich beiden Ausrichtern Gewinn. Der Besucherandrang war ähnlich groß, wie im vorangegangenen Jahr, und auch unser Kassierer war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.Neben der Linsensuppe mit Wurst von Jupp Fassbender fanden auch wieder die von unseren Frauen gebackenen Waffeln und die Maibowle nach dem Rezept von Peter Ströbele reißenden Absatz.Höhepunkt für den Chor war aber sicherlich die Verleihung der Ehrenmitgliedswürde an unseren Hans Theo Hombeuel.

Waldfest vom 20. – 22. August

Unter den wachsamen Blicken von Böschi, unserem Waldfestmaskottchen, feierten wir im vergangenen Jahr das 39. Waldfest!Die Eröffnung mit dem obligatorischen Fassanstich nahm unser (stellv.) Bürgermeister Sokratis Theodoridis vor. Er ließ es sich auch nicht nehmen, die aus „seinem“ Fass gefüllten Gläser persönlich an das Publikum zu verteilen und jedem Einzelnen dabei ein schönes Waldfest zu wünschen.Gut aufgenommen wurde auch wieder unser Musikangebot mit DJ Volan, alias Sänger Wolfgang Keil. Bis tief in die Nacht erfüllte er die zahlreichen Musikwünsche unserer Gäste.Erstmals im Angebot hatten wir frisch geräucherte Forellen. Angler und Räuchermeister, unser Sangesbruder Ewald Kurenbach, hatte alle Hände voll zu tun, immer wieder für Nachschub zu sorgen, bis in kürzester Zeit seine Gattin Ilse den letzten Fisch mit selbst gemachtem Kartoffelsalat verteilt hatte. Das könnte eine neue Dauereinrichtung bei unseren Waldfesten werden. Nur einen günstiger gelegenen Standort für den Räucherofen müssen wir finden.Die Hl. Messe am Sonntag, die unser Pfarrer Udo-Maria Schiffers zelebrierte, obgleich er eigentlich schon auf dem Weg zu einem jährlichen Treffen mit seinem Studienvater Josef Ratzinger, unserem heutigen Papst Benedikt, war, besuchten so viele Gäste, wie lange nicht mehr. Wir trugen mit einigen Gospels zu diesem Gottesdienst bei.Die Sonne schien zwischen zwei Regenzeiten fast ununterbrochen, der Kassierer ist mit dem Ertrag zufrieden. Nur beim Abbau am Montag nach dem Fest hätten gut noch ein paar Hände mehr da sein können. So bleibt uns jetzt vor allem, allen Helferinnen und Helfern für ihren uneigennützigen und engagierten Einsatz ganz herzlich zu danken. Schade nur, dass es immer wieder ein paar Unbelehrbare gibt, die sich an fremdem Eigentum zerstörerisch auslassen.Trotz allen Erfolgs haben die Organisatoren für die Zukunft einiges an Verbesserungspotenzial ausgemacht, was dazu beitragen wird, dass alles noch reibungsloser und unkomplizierter ablaufen wird.

Wanderung

Wanderwart Peter Ströbele hatte für die Wanderung am 3. Oktober diesmal eine Route in der Nähe von Stadt Blankenberg ausgesucht. Rund um den Dondorfer See führte die Strecke, die kaum jemand aus der Wandergruppe kannte. Der Ausklang bei Kaffee und Kuchen fand im historischen Ambiente der Blankenberger Mühle statt. Herzlichen Dank, Peter, für diesen interessanten Ausflug.

Jahresabschlussfest

Unser inzwischen schon traditionelles Jahresabschlussfest findet unter dem Motto statt: „Die Sänger und ihre Frauen feiern mit ihren Helfern.“ Deswegen sind außer den Sängern und ihren Ehefrauen auch alle anderen eingeladen, die uns im Laufe des Jahres durch den Einsatz ihrer Arbeitskraft selbstlos geholfen haben.Diesmal fanden sich fünf Männer des Chores zusammen, die unter Anleitung von Peter Ströbele ein Salatbuffet zauberten, das einhelliges Lob aus den berufenen Mündern der Ehefrauen hervorrief.Grundlage des gesamten Buffets war ein von Jupp Faßbender gelieferter Spießbraten in gewohnter Top-Qualität.Die Ehefrauen der Sänger und auch einige der Helfer ließen es sich aber trotzdem nicht nehmen, auch zum Gelingen der Feier beizutragen. Ihre Hilfsbereitschaft konzentrierte sich auf ein Nachspeisenbuffet, das dem Kuchenbuffet vom Waldfest in nichts nachstand! So etwas wie diese Auswahl und Schmackhaftigkeit hat wohl kaum jemand von uns vorher schon gesehen.Unser Nikolaus, alias Dieter Dobrzinsky, erzählte uns diesmal, was er so das ganze Jahr über beobachtet hat und provozierte damit einen Lacher nach dem anderen.Allen Helferinnen und Helfern, auf die wir selbst bei dieser Veranstaltung wieder zählen konnten, ein ganz herzlicher Dank!

Zukunftsfähigkeit des Männerchores Quirrenbach

Natürlich gab es im abgelaufenen Jahr nicht nur Licht sondern auch Schatten im Hinblick auf die weitere Entwicklung unseres Chores. Fange ich mal mit dem Schatten an:Der Probenbesuch hat signifikant nachgelassen. An einer durchschnittlichen Probe haben im letzten Jahr nur 2/3 aller Sänger teilgenommen. Das führt dazu, dass länger an einem einzelnen neuen Stück gearbeitet werden muss, wodurch die Teilnahme für diejenigen, die regelmäßig erscheinen, nicht mehr so interessant ist. Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt! Dieser Trend muss dringend durchbrochen werden.Gleichzeitig ist in diesem Jahr die Anzahl unserer aktiven Sänger zurückgegangen, obwohl zwei neue Mitglieder zu uns gestoßen sind. Nach 36 aktiven Sängern, die ich im vorigen Jahresbericht noch vermelden konnte, sind wir jetzt nur noch 32. Auch unsere Vorsätze, neue fördernde Mitglieder zu gewinnen, sind leider nur von begrenztem Erfolg gekrönt. Hier reichen in diesem Jahr die Eintritte gerade aus, die Abgänge auszugleichen.Nun aber zum Licht:Gute Fortschritte gemacht haben wir sicherlich wieder in gesanglicher Hinsicht. Unser jahrelang aufgebautes umfangreiches Repertoire aus Liedern, die nicht unbedingt zur typischen Männerchorliteratur gehören, bringt uns offensichtlich von vorneherein einen Vorsprung vor anderen Chören ebenso wie die sorgfältige Stimmbildung und Liedinterpretation. Bei Zusammentreffen mit anderen vergleichbaren Chören merken wir das immer wieder.Einen kurzen spontanen Auftritt mit Liedern aus unserem Repertoire zu gestalten, fällt uns nicht mehr schwer. Auch die Auftritte mit unserem Co-Dirigenten Willi Winterscheid werden immer sicherer. Mit ihm haben wir auch wieder jemanden, der bei spontanen Gesängen in der 2. Halbzeit den richtigen Ton vorgibt. Die konzentrierte Probenarbeit mit Pavel trägt also auch in dieser Hinsicht Früchte.Wir sind auch flexibler geworden, Auftritte in kleinerer Besetzung wahrzunehmen, solange die Stimmen einigermaßen gleichmäßig besetzt sind. Mit 16 Sängern, wie es am 6. Februar bei einem mit einem Honorar versehenen Geburtstagsständchen der Fall war, wären wir vor einigen Jahren nicht angetreten. Nur so konnten wir die 19 öffentlichen Auftritte des vergangenen Jahres bewältigen. Herzlichen Dank an Euch beide, Willi und Pavel, dass Ihr in gemeinsamer Arbeit als „Schüler und Lehrer“ diesen Qualitätssprung für uns eingeleitet habt.

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