Erster Mitsingabend des Männerchores

Totale Begeisterung auf allen Seiten

Schnell stellte sich am 5. Juli heraus, dass die auf der Wiese hinter dem Eudenbacher Pfarrheim aufgestellten Stuhlreihen nicht reichen würden, um den fast 80 Besuchern Sitzgelegenheiten zu bieten. Vom Andrang förmlich überrollt, musste der 1. Vorsitzende, Dieter Reichelt, dann in seiner Begrüßung auch darum bitten, in die vorbereiteten Liedtexte doch zu zweit hineinzusehen.

Apropos Liedtexte: Weit gespannt war der Bogen mit den 19 von einer kleinen Vorbereitungsgruppe des Männerchores ausgewählten „Ohrwürmern“. Sie reichten von altbekannten Volksliedern, wie „Die Gedanken sind frei“ über alte Schlager (z.B. „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher), echten Rock and Roll („Barbara Ann“ von den „Beach Boys“) sowie Chansons von z.B. Udo Jürgens und Reinhard Mey und bekannte Gospels bis zu kölschen Liedern als sängerischem Schwerpunkt (z.B. die in der letzten Karnevalssession zum Hit avancierten „Stääne“ von „Klingelköpp“ und verschiedene Lieder von den „Bläck Fööss). Darunter befand sich auch eine Neuheit, die „Oberhauhymne“. Das gesamte Publikum studierte sie unter der bewährten Regie von Chorleiter Pavel Brochin in kurzer Zeit neu ein und intonierte anschließend dreistimmig voller Inbrunst „Oberhau ist ein herrlich Ort…“.

Apropos Pavel Brochin: Die Sänger des Männerchores kennen ja seine Art zu motivieren. Für die meisten Teilnehmer am Mitsingabend sind seine zur Geltung gekommenen Talente als Motivator aber sicherlich eher eine Überraschung gewesen. Gekonnt wie ein DJ moderierte er die einzelnen Lieder an und erzeugte manchen Lacher, wie z.B. mit seinem Kommentar nach dem etwas zögerlichen Start beim ersten Lied „die ersten Pfannkuchen sind Klumpen“ (russisches Sprichwort). Diese „Klumpen“ lösten sich aber schnell auf, als unter Begleitung der aus dem Männerchor heraus gebildeten „Boygroup“ (Pavel Brochin am elektrischen Klavier, Eugen Emeline mit der Gitarre und Frank Hardt auf dem Rhythmus-Hocker) die in gelbe T-Shirts gekleideten Männer die nächsten Lieder intonierten und das Publikum voller Begeisterung einstimmte.

Apropos Begeisterung: „Das war toll, das müsst Ihr öfter machen“ lauteten viele Kommentare zum Ende des Abends. Und auch der Vorsitzende des Männerchores konnte sich angesichts des begeisterten überwiegend weiblichen Publikums die Anregung für eine Initiative zur Bildung eines gemischten Chores oder eines Frauenchores im Oberhau nicht verkneifen. „Wenn Ihr wollt, sprecht uns an. Wir überlegen dann gemeinsam, was möglich ist und helfen.“ Was macht es da noch, dass den Organisatoren wegen des überraschend großen Andrangs die Pausensnacks vorzeitig ausgingen?

Ekkehart Klaebe

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