…jetzt wissen wir, warum es zu dieser Redewendung kam. Die Chorfahrt der Oberhauer Klänge in die Eifel lieferte den Hintergrund.
Die historische Senfmühle in Monschau, das erste Ziel der Chorfamilie bei ihrem Ausflug Ende September, kann tatsächlich mit 24 Senfgeschmacksrichtungen aufwarten, so dass es praktisch zu jedem Gericht die rechte Würze gibt. Die Redewendung stammt aus dem 17. Jahrhundert, als Senf ein wertvolles Gewürz war und oft zu Gerichten hinzugefügt wurde, um sie aufzuwerten, auch wenn es nicht immer passte. So ist es auch mit ungefragten Wortbeiträgen. In einem lebhaften und informativen Vortrag erfuhr man alles über die Senfherstellung bis hin zur Verkostung. Auch die über 100 Jahre alte Senfmühle wurde eigens angeworfen. Kein Wunder, dass man so auf den Geschmack gekommen war und reichlich Leckereien mit nach Hause nahm.
Im Restaurant „Zur alten Molkerei“ in Monschau-Höfen wurden die Ausflügler danach schon erwartet. Da die gewünschten Speisen vorab ermittelt waren, ging es dort schnell zur Sache. Spezialitäten wie das Eifeler Landbier mundeten sehr gut. Eine passende Grundlage für den anschließenden kurzen Chorauftritt war gelegt. Mit drei Liedern unter dem Dirigat von Willi Winterscheidt erfreuten die Sängerinnen und Sänger in der Pfarrkirche St. Michael in Höfen ihre Mitreisenden. Die Kirche, die architektonisch in den 70 ‚er Jahren geschickt erweitert worden war, unterstützte mit ihrer guten Akustik den Gesang.
Na ja und Monschau ist ohnehin eine Reise wert. Also hatte man eine Stunde eingeplant, um diese sehenswerte kleine Stadt mit ihren gepflegten verschachtelten Fachwerkhäusern und ihrem historischen Charme zu bestaunen. Auf die Idee waren auch viele andere Besucher gekommen, so dass es in der Stadt nur so wimmelte von Touristen.
Das letzte Ziel, das Wanderwart Peter Ströbele ausgesucht hatte, gewährte einen bedrückenden Blick in dunkle Zeiten. Die NS Ordensburg Vogelsang oberhalb der Urfttalsperre diente den Nationalsozialisten als Schulungszentrum für den Nachwuchs der NSDAP. In den Gebäuden wird heute u.a. einzelner Schicksale von jüdischen Mitbürgern gedacht. Neben dem Dokumentationszentrum zur NS Zeit ist auch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ des Nationalpark-Zentrums Eifel dort untergebracht.
Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Ausstellungen ging es auf die Heimreise, die mit gemeinsamen Liedern verkürzt wurde, wie es sich für einen Chor gehört! Ein besonderer Dank gilt Peter Ströbele, der die Idee hatte und die Tour ausgearbeitet und geleitet hat!
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